PDF Kulturerbe und Denkmalpflege transkulturell Download
- Author: Michael S. Falser
- Publisher:
- ISBN: 9783837620917
- Category : Architecture
- Languages : de
- Pages : 367
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Seit Ende des europäischen Kolonialprojekts und mit den aktuellen Auswirkungen der Globalisierung ist die eurozentrische und nationalstaatlich orientierte Konzeption von »Kulturerbe« in eine konfliktgeladene Schieflage geraten, die auch die institutionalisierte Denkmalpflege vor neue Herausforderungen stellt. Dieser Band stellt mit Fallbeispielen aus aller Welt die kulturwissenschaftliche Denkfigur der »Transkulturalität« vor, mit der sich neue Zugangsformen zu Kulturerbe ergeben: mit einer Wertschätzung grenzüberschreitender Kontaktzonen, flüchtig-bildhafter Erscheinungsformen, hybrid-ephemerer Materialität und heterogener Identitätskonstruktionen.
Denkmalpflege als »westlich-modern« zu vereinnahmen, ließ den Erhalt des Materiellen über den Imperialismus und die Nationalstaatenbildung sowie postkoloniale Diskussionen und kritische Kulturstudien zu einem vermeintlich autoritären Konzept werden. Der inhärente Ethnozentrismus verstellt dabei den Blick auf den Erhalt des kulturellen Erbes als globalen Aushandlungsprozess. Martina Oeter geht den Macht- und Wissensstrukturen in der internationalen Kulturerbepolitik nach und zeigt, dass die Aufwertung des immateriellen Erbes - als demokratische Antwort auf den vorherrschenden Denkmalkult - materielles Kulturerbe abgewertet hat und seither eine Auseinandersetzung mit dessen gesellschaftlichen Werten erschwert.
Der Umgang mit kulturellem Erbe ist eine weltweite Herausforderung, die durch länderspezifische Traditionen und Kontexte sowohl regional als auch global besondere Anforderungen stellt. Wilfried Lipp ist als Denkmalpfleger und Intellektueller für diesen Komplex eine zentrale Person und aktiv an Diskursen und Entwicklungen im Feld beteiligt. Internationale Expert*innen und Entscheidungsträger*innen sowie Persönlichkeiten aus Kultur, Medien und Politik widmen ihm Erörterungen und Analysen im Feld zwischen denkmalpflegerischen Aufgaben, kulturellen Identitäten und dynamischen Lebenswelten - und liefern damit einen umfassenden Einblick in die Heritage Studies.
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Institut für Kulturmanagement), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Weltkulturerbetitel neben der vorrangigen Schutzfunktion für die deutschen Weltkulturerbestätten und deren Besucher hat. Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Nutzendimensionen für die Anbieter und Nachfrager zu identifizieren und zu überprüfen, wobei ein Schwerpunkt auf die kulturtouristische Relevanz des Weltkulturerbetitels gelegt wird. Aus Sicht der Weltkulturerbestätten werden zudem das mediale, finanzielle, manageriale, wirtschaftliche und kulturelle Potenzial des Weltkulturerbe-Labels untersucht. Seitens der Besucher der Weltkulturerbegüter stellt sich die Frage, inwieweit der Weltkulturerbetitel die Reiseentscheidung und die Weltkulturerbe-Vermittlung vor Ort beeinflusst.
Obwohl ein Erbe der Vergangenheit niemals vollständig Teil der Gegenwart sein kann, gibt es das allgegenwärtige Bedürfnis nach einer materiellen oder ideellen Kohärenz von Erbe - beispielsweise, um eine Identität zu definieren. Aus diesem Paradoxon entsteht ein permanenter Konflikt zwischen der Vieldeutigkeit kulturellen Erbes und einer Sehnsucht nach Eindeutigkeit, Kontrolle und Ganzheit, die sich mit dem Begriff der Integrität umschreiben lässt. Sophie Stackmann untersucht erstmals systematisch das Integritäts-Verständnis in Diskursen um Denkmalschutz, kulturelles Erbe und Welterbe. Dabei diskutiert sie auch den grundlegenden Konflikt im Umgang mit kulturellem Erbe.
This book unravels the formation of the modern concept of cultural heritage by charting its colonial, postcolonial-nationalist and global trajectories. By bringing to light many unresearched dimensions of the twelfth-century Cambodian temple of Angkor Wat during its modern history, the study argues for a conceptual, connected history that unfolded within the transcultural interstices of European and Asian projects. With more than 1,400 black-and-white and colour illustrations of historic photographs, architectural plans and samples of public media, the monograph discusses the multiple lives of Angkor Wat over a 150-year-long period from the 1860s to the 2010s. Volume 1 (Angkor in France) reconceptualises the Orientalist, French-colonial ‘discovery’ of the temple in the nineteenth century and brings to light the manifold strategies at play in its physical representations as plaster cast substitutes in museums and as hybrid pavilions in universal and colonial exhibitions in Marseille and Paris from 1867 to 1937. Volume 2 (Angkor in Cambodia) covers, for the first time in this depth, the various on-site restoration efforts inside the ‘Archaeological Park of Angkor’ from 1907 until 1970, and the temple’s gradual canonisation as a symbol of national identity during Cambodia’s troublesome decolonisation (1953–89), from independence to Khmer Rouge terror and Vietnamese occupation, and, finally, as a global icon of UNESCO World Heritage since 1992 until today.